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10.11.1993

Das Zimmer geteilt

Es ist ein Zimmer, ein relativ kleines, verbirgt einige Wahrheiten die nicht zu ergründen sind, wie Geheimnisse, eingeschnürt, die Patina überzieht diesen Kern. Unansehnlich, die Norm lässt Hässlichkeit entströmen. In den Fragen wiederhole ich den Schrei.
Du hast deine Koffer gepackt, bist gegangen, geflogen in ein anderes Nest.
Einzig der Spiegel im Spiegel an der Wand verrät dein Gesicht, im Gehirn verzwirnt die Fäden der Synapsen deines Denkens.
Kronos verschlingt seine Menschenkinder, die Fahrt in den Meereswogen lässt sie frieren, der Mond im Nebel schaut zu, kann den eingeschlagenen Weg nicht ändern. Gefesselt in das Kopfzimmer, ummauert, benebelt von den Düften der Welt zieht der Menschenstrom dahin, lässt die Wehmutsglocken läuten, besänftigt im Glauben Gutes zu tun um Böses zu erzeugen.

Die Frage, du bist ein Mann, die Frage ich bin eine Frau lässt uns scheitern.
Der Ökologie wegen hattest du sie verlassen, ihr das Nein ins Gesicht geschleudert, die Süße des Honigs haftet noch an ihren Wangen und nährt bis heute ihr Dasein.
Der Gott der Zeit wird die Süße schwinden lassen, sie wird ihm folgen müssen.
Wie Eisvögel werden wir uns begegnen, im Krieg besiegen.
Nackt, das Federkleid verbrannt, frieren.