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24.12.2011

DER AUFBRUCH DER ENGEL UND FEEN ZUR ERDENWELT – HINEIN IN EIN WEIHNACHTSMÄRCHEN

Der Winter zählt die langen Nächte und die kurzen Tage – zählt die feinen glitzernden Schneeflocken, die angestrahlt vom Mond am dunklen Himmel in den Erdenraum sanft hineinschweben.
Die Berge, Täler und die weiten Ebenen sind nun zugedeckt. „Wir danken dir, Himmelsgöttin, für dieses so schöne weiße Kleid.“, rufen die Engel.
Es ist an der Zeit aufzubrechen, von der Himmelspforte, die Stufen hinab, in die Erdenwelt zu schweben.
Es beginnt die Zeit der Ruhe und des Glücks.
Die Monde der Galaxie verschieben sich zu einer bestimmt-unbestimmten Zeit und werfen ein feines Licht zu diesem Ort, dem Ort des Geschehens. Die Gewänder für die drei Feen überbringt der Spiralnebel von der Weite des Alls an die Leiber der Feenwesen.
So entfaltet nun jede Fee ihre ureigene Gabe.
Das Geschenk in den Händen, erwarten sie die Abfahrt. Mit einem feinen Brausen fährt nun der Himmelszug vor. Wir sehen das Einhorn vor die Kutsche gespannt, wie pudriger Zucker glitzernd, das Gespann, ausgelegt mit rotem und weißem Samt.
Überall sitzen die schönen Engel und halten die grünen Zweige in der Hand.
„Schaut, da sind sie!“, rufen die Engel – die schönen Feen mit ihren Gaben. Lasst sie einsteigen.
Vorwitzig springt der kleine Engel von der Kutsche und begleitet den Feenzug zum Schlitten. Es tönen die Fanfaren und Pfeile springen blitzend in unseren Raum – ein riesig wunderschönes Feuerwerk geleitet den schwebenden Schlitten durch die Sternennacht zum Tor des Wintermärchens.

DAS MÄRCHEN

Es war einmal ein stattliches Sommerhaus mit umgebendem Garten, weitab von der Stadt, gelegen in einer Umgebung des Grüns, mit Wiesen, großen Feldern und den vielen kleinen Apfelbäumchen.
Im Sommer spielen Schmetterlinge auf den farbenprächtigen Wiesen und auf den Feldern jagen sich die Hasen und spielen das Leben. „Jag mich, ich versteck mich.“
In den kleingewachsenen Bäumen singen die Vögel und einer von ihnen erzählt seltsam wunderliche Geschichten.
Eine dieser Geschichten möchte ich euch nun erzählen:
Ich erzähle euch von zwei wundersamen Wesen die sich Glück und Ruhe nennen.
Die meiste Zeit des Jahres ist das Glück unglücklich und die Ruhe unruhig.
Um einmal im Jahr dem Alltäglichen zu entfliehen, haben sie beschlossen sich vor dem Tor zum Wintermärchen zu begegnen, um gemeinsam hindurchzugehen.
Die Zeit kam und Beide machten sich auf den Weg in den Winter. Es war kein sehr schöner Weg. Sie sahen sehr viel unglückliche und unruhige Menschen, die ständig in Eile und Hetze waren, genötigt und getrieben. Kinder die mit der Eile und der Hast zurückblieben, das Lesen und Schreiben, sowie die hohe Kunst der Dichter und Denker – ungelesen – auf dem untersten Niveau verelendeten.
„Wo ist der Schlüssel?“, fragte das Glück die Ruhe.
Unruhig rüttelte die Ruhe an dem Tor, doch nichts geschah, das Tor blieb verschlossen. Roh, kantig, argwöhnisch schaut es in die Gesichter.
„Ich habe mir das ganze Jahr über so viel Mühe gegeben.“, sagte das Glück.
Die Ruhe raunte: „Lass mich doch in Ruhe mit dem ständigen Genörgel. Ich kann doch nichts dafür, dass es keinen Schlüssel für das Tor zum Wintermärchen gibt.“
„Warum kannst du mich nicht glücklich machen? Du bist ständig unruhig und hast keine Zeit.“
„Du siehst ja, wir haben keinen Schlüssel. Lass uns das Wintermärchen im nächsten Jahr betreten.“, sagte die Ruhe. „Ich möchte aber jetzt glücklich sein!“, sagte das Glück. „Und ich möchte endlich mal ruhig werden.“, erwiderte die Ruhe etwas verlegen.
Ratlos schauten sich beide an. Um sie herum wurde es still, kalt und frostig schaute das Tor.
Dicke Schneeflocken wirbelten durch die Luft, die eisig in ihre Gesichter schnitt.
Dicke Eiszapfen hingen vom großen Tor herab. Bizarr im Blauton, dem Windspiel, der sich in den Zapfenreihen in eine Harfe verwandelte.
Die Luft spann in der nebligen Nacht die Fäden und wie von Feenhand zupfte es an den Saiten der Harfe. Losgelöst ertönte leise die Melodie des Wintermärchens.
„Hörst du?“, fragte die Ruhe. „Nein erwiderte das Glück.“, mit Tränen in den Augen.
„Doch!“, sagte die Ruhe. „Ich höre ganz zart eine Melodie.“ „Nein, nein, wieso soll hier eine Musik erklingen. Außerdem ist es so eisig kalt und das Tor ist verschlossen. Wir sitzen hier und frieren so bitterlich.“, schluchzte das Glück, mit dem Kopf an das Holztor gelehnt. „Ich höre es doch ganz deutlich.“, sagte die Ruhe und nahm das unglückliche Glück in die Arme.
Die Tränen flossen unaufhörlich und verwandelten sich blitzschnell in Eisperlen. Vom Boden häuften sich die Perlen zu ihnen empor und schlossen beide in eine übergroße Eissäule ein.
„Um Gottes Willen!“, schrie die Ruhe, „tu doch was, wir erfrieren von deinen ständig tränenden Augen. Das können wir nicht zulassen und außerdem werde ich wieder mächtig unruhig. Ich habe dich – so lieb.“ Aber das Glück hörte nicht auf zu weinen und so wuchs und wuchsen die Tränen zum Eisperlenberg empor.
Im skurrilen Moment glaubten das Glück und die Ruhe sich zu verlieren. Die Nacht zog die Vorhänge zu, die Sterne erloschen, der Mond verschwand in ungeahnte Tiefen des Alls.
Die Finsternis trat an die Stelle der Nacht und klirrende Kälte machte sich die Aufgabe Leben einzuschließen, zeitlos zu machen.
Surrealistische Geistwesen spukten durch die Finsternis. Die Elemente bewegten sich nun in anderer Form. Es schien, als würde die Zeit ewig still stehen.
Es hat sich nun so zugetragen, dass zu diesem Zeitpunkt der Schlitten mit samt der Engel und der bezaubernden Feen am Tor zum Wintermärchen ankam.
Klirrend stand das Tor, riesig mit der dicke des Eises überspannt.
Leiser singen befahlen die Feen den Engeln, leiser, noch leiser. Nur so können wir das Tor öffnen! Und ihr könnt mir glauben, das Tor knarrte in dem frostigen Schloss und sprengte das Eis.
Langsam öffnete sich nun das Tor.
Die Feen und Engel erblickten die riesige Eissäule, die das unglückliche Glück und die unruhige Ruhe einschlossen.
Der kleine witzige Engel schwebte zur Eissäule, empor zur Spitze, und befestigte den Goldenen Stern, der den gesamten Eiskegel in wundervollem Lichte zum erstrahlen brachte. Die anderen Engel legten ihre grünen Zweige umzu und tanzten um den so strahlenden Weihnachtstraum.
Die Feen legten ihre Gaben mit der Hand und sagten: „Mögen die Menschen die Unruhe besiegen und das Unglücklichsein in Glück verwandeln. Gebt ihnen ein warmes und edles Herz – was ihnen den Weg in eine schöne Zukunft – mit Harmonie und friedlichem Leben weist.“
Wisst ihr, die Feen und Engel kommen immer wieder, sie haben den Mut nicht verloren an das GLÜCK und die RUHE zu glauben.
„Schaut, horcht – sie sind bei uns.“